Am 20.06.2018 begaben sich die Lateinschüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 auf einen ganztägigen Ausflug an den Niederrhein, um dort gemeinsam bei traumhaftem Wetter den Archäologischen Park Xanten (APX) zu besuchen.

Auf dem weitläufigem Areal des APX lag einst die römische Colonia Ulpia Traiana, die vor gut 1900 Jahren gegründet worden war. Die „Kolonie“ war eine Stadt mit rund 10.000 Einwohnern, welche nach dem Vorbild der antiken Megacity und caput mundi (Hauptstadt der Welt) Rom errichtet worden war. Dies bedeutet, dass es dort neben Verwaltungs-, Handwerks- und Wohngebäuden selbstverständlich auch Tempel, luxuriöse Badehäuser und ein Amphitheater gab, in dem man sich neben Theateraufführungen auch Gladiatorenkämpfe anschauen konnte.

Nach einer informativen Parkführung in zwei Gruppen hatten die Schüler Freizeit, um den APX auf eigene Faust zu erkunden: Wer wollte, ging für eine Stärkung in die taberna, besuchte das beeindruckende LVR-Römermuseum oder hatte seinen Spaß auf der Hüpfburg. Als Abschluss stand für alle Schülerinnen und Schüler noch die Teilnahme an einem Workshop an. Beim Münzgießen sowie bei der Gemmen-Herstellung bekamen unsere Lateiner ein Gespür für die römische Handwerkskunst; andere konnten ausprobieren, mit welchen Geschicklichkeits-, Würfel- und Brettspielen die Römer von Jung bis Alt ihre Freizeit verbracht hatten.

Die liebevolle Teilrekonstruktion der Colonia Ulpia Traiana in Xanten ermöglichte uns einen nachvollziehbaren Einblick in das urbane Leben der römischen Antike. Da die Vermittlung der römischen Kultur auch zu den Lernzielen des Lateinunterrichts gehört, ist der Besuch eines solchen außerschulischen Lernortes eine besonders nachhaltige Erfahrung.

(Bericht und Fotos: Hermann Hegels)