Schule am Wochenende? Oh nein, bitte nicht! So gerne wir Lehrkräfte Lehrkräfte sind: An Samstagen und Sonntagen gehört das Schulgelände in der Regel nicht zu unseren bevorzugten Ausflugszielen. Auch Schülerinnen und Schüler sieht man in ihrer Freizeit nicht allzu häufig hierher pilgern.

Dass sowohl Erst- als auch Zweitgenannte an einem Samstag zahlreich unsere Gesamtschule bevölkern, kann also durchaus als etwas Besonderes betrachtet werden.

Zum 30. Mai hatte die Gesamtschule Much auf Initiative des Fördervereins zum großen Sommerfest geladen, das dieses Jahr unter dem Motto „Bunter Jahrmarkt“ stattfand. Schon bevor die Tore offiziell um 13 Uhr geöffnet wurden, herrschte ein emsiges Treiben auf dem gesamten Schulgelände, wurden hunderte Luftballons sowie von den Schülerinnen und Schülern gestaltete Wimpel aufgehängt, Schultische zu Theken umfunktioniert und letzte Hände an den unterschiedlichen Ständen angelegt.

Nach der (fast schon traditionell) vom Schulorchester energetisch vorgetragenen Eröffnung des Festes bummelten die Gäste über den Jahrmarkt, spielten eine Partie „Menschenkicker“, schlemmten von den Eltern der 5. Jahrgangsstufe gebackene Kuchen, ritten im unteren Schulhof auf Pferden, naschten an Zuckerwatte und Popcorn, ließen sich in die Kunst des Jonglierens einweisen, tranken frisch zubereitete Obstsmoothies, erfreuten sich an vielen anderen Essens-, Getränke- und Aktionsständen und den rockig markanten Klängen der Lehrerband „Die Kreidewölfe“.

Drei kurzweilige Stunden des von der Witterung eher trüben und deutlich zu kühlen Nachmittags waren Schulhof und Aula erfüllt von einem fröhlich bunten Miteinander. Hierzu trugen auch die vielen Eltern bei, die sich nicht nur bei der Vorbereitung eingebracht hatten und mannigfaltig Dienste übernahmen, sondern ebenso in sehr großer, nicht selbstverständlicher Anzahl zu den Gästen gehörten, die das Treiben bildeten und genossen.

Als das Fest gegen 16 Uhr ausklang hatten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kollegium gezeigt, dass Schule mehr bedeutet als Lehren und Lernen, sondern dass sie etwas schöpfen kann, was viel schwerer wiegt als Lehrpläne und Abschlüsse: Gemeinsamkeit.

Schule am Wochenende? Wenn sie so ist wie diesen Samstag, dann gerne wieder. Bis spätestens zum nächsten Sommerfest.

(Bericht::D. Nöth, Fotos: S. Tiedtke)

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