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Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Gedenkveranstaltung am Mucher Walkweiher

27.01.2023

Am 27. Januar 1945, heute vor 78 Jahren, wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Truppen befreit. Was diese dort vorfanden, ist bis heute nur schwer in Worte zu fassen. Auschwitz ist seit diesem Tag ein Symbol für den industriellen Massenmord der Nationalsozialisten an Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, (politisch) Andersdenkenden und vielen anderen Gruppen, die nicht zum „Volkskörper“ gehörten.

Mit dem Ziel, dass die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach bliebe und dass über das Geschehene nachgedacht werde, lud die Gemeinde Much zu einer Gedenkveranstaltung an die Gedenkstätte Walkweiher im Herzen Muchs ein.

Neben Redebeiträgen des Bürgermeisters Norbert Büscher und Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche, sowie der musikalischen Gestaltung der Veranstaltung durch Paul Radau richteten Schülerinnen des 12. Jahrgangs der Gesamtschule Much einige nachdenkliche Worte an die, den eisigen und ungemütlichen Wetterverhältnissen trotzenden und zahlreich erschienenen, Zuhörer. Schön zu sehen war zudem, dass eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrgangs unserer Schule der Einladung des Bürgermeisters gefolgt war, um ihre im Mai stattfindende Fahrt zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau vorzubereiten.

So stellten Collien P., Maren S. und Vanessa D. mit ihrem Text „Die Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit“ die Erinnerungen der Zeitzeugin und Holocaustüberlebenden Margot Friedländer dar, die mit ihren Gesprächspartnern Sascha Hellen und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger über ihre grausamen Erlebnisse im KZ Theresienstadt und über das Schicksal ihrer Mutter und ihres Bruders in Auschwitz berichtete. Trotz der schier unaussprechlichen Schilderungen zu Beginn des Vortrags, endete der Beitrag der Schülerinnen mit einem Hoffnungsschimmer:

„Ein Mann kniet vor den SS-Soldaten, die ihm den Kopf kahl geschoren haben, und plötzlich kommt eine Frau aus der Menge, geht zu ihm, umarmt diesen Mann und geht wieder zurück. Dieses Symbol, diese Geste – Du bist nicht allein! Ich sehe, was dir im Moment passiert. – Die gab es viel zu selten. […] Es gab sie auch, die Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit.“

(Bericht und Bilder von Mario Kulbach)

Fotoserien

Gedenktag 2023 (MO, 30. Januar 2023)

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Veröffentlichung

Mo, 30. Januar 2023

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